Stimmen zum Rennen:
Nico Denz (AG2R): „Es lief für mich gut in der Ausreißergruppe: ich habe mich echt gut gefühlt. Leider ist ein Niederländer ins Gitter gefahren und ich konnte nicht mehr ausweichen und bin gestürzt. So blieb mir nur der neunte Platz.“
John Degenkolb (Trek-Segafredo): Als drei, vier Runden vor Schluss die entscheidende Gruppe wegfuhr, haben wir nicht sofort reagiert und dann war der Zug abgefahren. Es war ein überaus schweres Rennen, man musste hoch konzentriert durch die vielen Gefahrenstellen, nach jeder Kurve neu antreten. Auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat, bin ich stolz, das Nationaltrikot getragen zu haben.“
Rick Zabel (Katusha-Alpecin): „Es war super hart, gefühlt alle 100 Meter kam eine Kurve. Der Parcours war durch den Regen unberechenbar, die Distanz sehr lang. Alle waren im Finale am Limit. Leider haben wir die erhoffte Medaille verpasst.“
Roger Kluge (Mitchelton-Scott): „Ein technisch schwerer Kurs, der keine Ruhephasen erlaubte. Jeder fuhr am Limit, und der Regen hat es nicht leichter gemacht. Jeder im Team hat aber seine Rolle erfüllt, seine Aufgaben gut erledigt. Schade, dass Nico im Finale gestürzt ist.“
Jonas Koch (CCC Polsat): „Ich bin ganz gut reingekommen. Das Rennen war technisch sehr anspruchsvoll du hinten raus extrem schwer.“
Alexander Krieger (Leopard Cycling): „Das Wetter hat mir am Anfang sehr zugesetzt. Trotzdem habe ich versucht, meine Aufgaben zu erfüllen, was mir auch ganz gut gelungen ist.“
Joshua Huppertz (Lotto-Kern Haus): „Es war hart, sehr hart. Allein gut durch die Kurven zu kommen. Warst du einmal hinten, hattest du fast keine Chance mehr. Aber es war toll, mit den großen Namen mal in einem Rennen zu fahren.“
Andreas Klier, Sportlicher Leiter: „Wie erwartet wurde es ein Ausscheidungsfahren. Die meisten Fahrer waren im Finale mit ihren Kräften am Ende. Am Ende lagen mit Trentin, Van Aert und Van der Poel Fahrer vorn, die ich auf der Rechnung hatte. Schade, dass Nico Denz stürzte. Aber die Mannschaft hat eine sehr gute Teamleistung gezeigt, sich gut verkauft.“
Patrick Moster, BDR-Sportdirektor: „Auch wenn wir zum Abschluss der Straßen-Europameisterschaften eine weitere erhoffte Medaille nicht gewinnen konnten, so ziehe ich insgesamt eine gute Bilanz. Wir reisen mit drei Bronzemedaillen, zwei im Zeitfahren (Trixi Worrack und Maximilian Schachmann) und eine im Straßenrennen der Frauen (Lisa Brennauer) nach Hause. Und im letzten Rennen hat die Mannschaft ebenfalls eine starke Leistung geboten.
Das Abschneiden bei dieser EM ist auch das Resultat der guten Arbeit an der Basis unseres Verbandes. Auch wenn wir nicht immer die besten Rahmenbedingungen haben, befähigt uns unser System, gute Leistungen zu erbringen. Die Strecke von Glasgow war nicht unbedingt auf uns zugeschnitten. Aber unsere Athletinnen und Athleten haben sich auf dem mittelschweren Streckenprofil gut verkauft. Auch die jungen Profis aus den Zweitliga-Mannschaften haben am Sonntag sehr gut gekämpft.“