In der Fabelzeit von 3:58,793 Sekunden hat der Junioren-Vierer mit Tobias Buck-Gramko (Tuspo Weende), Hannes Wilksch (RC Luckau), Pierre-Pascal Keup (ESV Lok Zwickau) und Nicolas Heinrich (ESV Lok Zwickau) bei den Weltmeisterschaften im Bahnradsport in Frankfurt (Oder) den Titel in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung gewonnen. In einem hochklassigen Finale blieb auch Gegner Frankreich (3:59,543) unter der Schallmauer von vier Minuten. „Das war Super-Arbeit vom gesamten Team – Glückwunsch an alle. Das war der richtige Erfolg zum richtigen Zeitpunkt“, freute sich Sportdirektor Patrick Moster und verteilte reihenweise Schulterklopfer. Gold ging auch an Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg), der im Vorlauf mit zum Einsatz kam.
„Wahnsinn! Ich habe keine Worte. Wir haben mit einer Medaille geliebäugelt. Jetzt sind wir Weltmeister mit Weltrekord. Davon haben wir nicht geträumt – es war ein perfekter Lauf“, sagte Hannes Wilksch, der als einziger Brandenburger besonders viele Hände schütteln musste. Bundestrainer Tim Zühlke, erst seit Jahresbeginn verantwortlich, freute sich besonders über das Ergebnis: „Wir haben echt hart gearbeitet. Jetzt sollten wir es ein bisschen genießen, schließlich wird man nicht jeden Tag Weltmeister. Aber wird noch nicht fertig.“
Der deutsche Frauen-Vierer mit Finja Smekal (Pulheimer SC), Hanna Dopjans (RSV Irschenberg), Paula Leonhardt (SC Berlin) und Friederike Stern (RSV Elsleben) verpassten das angestrebte „kleine Finale“. Das Quartett wurde in seinem Lauf von Italien eingeholt, fuhr aber natürlich die 4000 Meter zu Ende. Die Uhren blieben bei 4:36,029 Minuten stehen – das bedeutete Platz sieben. „Wir haben gute Schritte nach vorn gemacht und sind hier unsere zweitschnellste Zeit nach dem deutschen Rekord gefahren. Für das kleine Finale hat es aber nicht gereicht“, sagte Bundestrainer Lucas Schädlich.
Im Sprint der Frauen steht Europameisterin Alessa-Catriona Pröpster vom Bahn-Team Rheinland-Pfalz im Halbfinale am Freitag und fährt damit nach Silber im Teamsprint um eine weitere Medaille. Gegnerin in der Vorschlussrunde ist Emma Finucane aus Großbritannien. In der 200-Meter-Zeitfahr-Qualifikaktion fuhr Pröpster in 11,120 Sekunden in persönlicher Bestleistung die schnellste Zeit. Katharina Albers (Bahn-Team Rheinland-Pfalz) schied im Achtelfinale nach ebenfalls persönlicher Bestzeit in der Quali (11,461/5.) überraschend früh aus.
Europameister Julien Jäger (Turbine Erfurt) musste sich im Keirin-Finale mit Platz sechs zufrieden geben. Im Scratch-Rennen der Männer belegte Luca Dressler (RC Die Schwalke München) den achten Rang.
Nach Bronze bei der EM sauste der BDR-Nachwuchsvierer in neuer Weltrekordzeit bei der WM zum Titel. Foto: BDR