Bestplatziertester Fahrer im WM-Rennen war Marco Brenner, der auf Platz 14 landete. „Eine Medaille war mein Ziel, aber das habe ich leider nicht geschafft“, sagte der 17-Jährige in Harrogate. Die Amerikaner waren zu stark, wir haben früh einen Mann verloren, dann ist Michel Heßmann noch gestürzt und musste abreißen lassen, und ich musste selbst Tempo machen. Hinten raus war es dann zu viel,“ so der WM-Dritte im Zeitfahren.
Bundestrainer Wolfgang Ruser schimpfte über die viel zu lange Distanz: Drei Runden auf dem schweren Kurs nach der ersten großen Schleife, das war zu viel. Man hätte auch eine weniger fahren können,“ sagte der Magstädter. „Das Rennen ist nicht ganz für uns gelaufen, hinzu kamen Nässe und Kälte.“
BDR-Vize-Präsident Günter Schabel lobte die Teamarbeit der deutschen Mannschaft: „Sie haben sich in den Ausreißergruppen gezeigt und das Rennen über eine große Distanz mitbestimmt. Aber die Amerikaner waren einfach stärker. Aber ich freue mich, dass wir den Nations-Cup gewinnen konnten Das ist der erste Gesamtsieg einer deutschen Mannschaft.“
„Eigentlich habe ich mich bei dem hohen Tempo wohl gefühlt. Ich wollte das Rennen sogar noch härter machen, aber letztlich haben uns die Kälte und der Regen zugesetzt und die lange Distanz hat uns gekillt“, sagte Michel Heßmann, der nach einem Sturz abreißen lassen musste und als 70. ins Ziel fuhr.
„Es war ein richtig hartes Rennen, die Amerikaner haben es von Anfang an schnell gemacht und irgendwann konnten wir nicht mehr mithalten“, meinte Georg Steinhauser, der 18. wurde. Hannes Wilksch fuhr als 29. ins Ziel.
Zuvor hatte die deutsche Nationalmannschaft das Rennen sehr offensiv mitgestaltet, obwohl Luca Dressler früh abreißen lassen musste. Doch gegen die Dominanz der Amerikaner, die von Anfang an das Rennen von der Spitze diktierten, konnten sie nichts ausrichten.
Neuer Weltmeister wurde der US-Amerikaner Quinn Simmons, der sich knapp 40 Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe absetzte und mit 56 Sekunden vor dem Italiener Alessio Martinelli gewann. Im Sprint um Platz drei siegte Simmons Landsmann Magnus Sheffield.
Foto: die deutsche Nationalmannschaft bei der Siegerehrung zum Nations-Cup 2019, den sie vor den USA und Italien gewann. Foto: BDR