BDR gründet Anti-Doping-Kommission

Der BDR schreitet in seinem Anti-Doping-Kampf weiter voran: Am Donnerstag präsentierte BDR-Präsident Rudolf Scharping die dreiköpfige Anti-Doping-Kommission des BDR, deren Vorsitz Stephan Netzle, Richter am Internationalen Sportschiedsgericht (CAS) in Lausanne, übernimmt. Außerdem gehören der ehemalige Schwimm- Olympiasieger Michael Gross und Professor Fritz Sörgel, Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische  Forschung in Nürnberg, dem Gremium an. Als ständige Berater werden der Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer, der Kanu-Weltverbands-Präsident Ulrich Feldhoff, der ehemalige Bundesminister Kurt Bodewig und Professor Dr. Fritz Clasing, der schon in der Sportgerichtsbarkeit des BDR tätig war, der Kommission zur Seite stehen. „Der BDR kann es sich schlicht nicht leisten, sich nicht aktiv um Aufklärung zu kümmern“, erklärte Netzle die Bemühungen, Licht in das Doping-Dunkel im Radsport zu bekommen. „Es ist ein Muss, dass man selbst die Initiative ergreift.“ Die Aufgabe der neuen Anti-Doping-Kommission ist, das System des Dopings im Radsport zu verstehen. „Dazu muss es sich mit den Erfahrungen der Vergangenheit, den Strukturen und den wirtschaftlichen Interessen auseinandersetzen“, erklärte BDR-Präsident Rudolf Scharping. „Wir müssen herausfinden, was wir zur Anti-Doping- Politik noch hinzufügen können“, sagte Scharping. Professor Netzle machte deutlich, dass es nicht das Ziel des Gremiums sei, einzelnen Fahrern „auf die Schliche“ zu kommen. „Wenn unser Bericht aber bei möglichen disziplinarischen Maßnahmen hilft, umso besser“, so Netzle.

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