Nach Gold im Teamsprint und Sprint gewann Lea Sophie Fiedrich (Team Theed Projekt Cycling) im Velodrom Attilo Pavesi in Fiorenzuola d’Arda bereits ihren dritten Titel. Im Zeitfahren, das aufgrund der Länge der Bahn über 1,5 Runden und damit fast 600 Meter ging, siegte die 20-Jährige in 39,618 Sekunden und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr. Die 20-Jährige aus Dassow ist auch Weltmeisterin in dieser Disziplin. „Ich freue mich sehr, dass ich so eine gute Zeit fahren konnte und meinen Titel verteidigen konnte“, sagte Friedrich. Platz zwei ging an Pauline Grabosch (40,710). Die Sprinterin aus dem Team Theed Projekt Cycling holte ebenfalls bereits die dritte Medaille in Italien nach Gold im Teamsprint und Silber im Sprint. Platz drei belegte Yana Tyshenko (Russland/40,55).
Ein weitere Silbermedaille steuerten im Madison der Frauen U23 Lea Lin Teutenberg und Franziska Brauße (beide Ceratizit WNT Pro Cycling) bei. Das Duo kam auf 26 Punkte und musste sich nur den starken Italienerinnen (44) geschlagen geben. Platz drei ging an Polen (22). Für Brauße war es bereits die vierte EM-Medaille in der Emilia Romagna beim vierten Start. Bei den Männern U23 belegten Richard Banusch (LKT Team Brandenburg) /Calvin Dik (rad-net ROSE Team) den siebten Platz.
Im Ausscheidungsfahren Frauen U23 belegte Lea Lin Teutenberg (Ceratizit-WNT Pro Cycling) den fünften Platz. Im Sprint der Männer U23 schieden Anton Höhne (Track-Team Brandenburg) und Nik Schröter (Theed Projekt Cycling) im Viertelfinale aus und belegten die Plätze fünf und sieben. Im Scratch Männer U23 erreichte Franz Groß (LKT Team Brandenburg) bei seiner internationalen Premiere den sechsten Rang.
Im Punktefahren der Junioren sicherte sich Moritz Kretschy (RSV Venusberg) den Titel. Der 18-Jährige aus Gelenau, der kürzlich deutscher Bergmeister geworden war und im Vorjahr mit dem Vierer auf der Bahn den WM-Titel holte, siegte mit 31 Punkten vor dem Schweizer Fabio Christen (28). „Moritz war dieses Jahr ganz stark auf der Straße. Auf dieser schweren Bahn kam ihm das natürlich entgegen – das war wie Straße, mit ein paar Wertungen. Er ist ganz souverän gefahren, hatte die größte Substanz und den größten Motor und verdient gewonnen“, sagte Bundestrainer Tim Zühlke. Bei den Juniorinnen erreichte Lana Eberle (RSV Edelweiß Oberhausen) einen guten fünften Platz.
Im Keirin der Junioren kam Paul Groß vom RSC Cottbus hinter dem Ukrainer Bohdan Damylchuk auf den zweiten Platz. Willy Leonhard Weinrich (RSV Breitenworbis) belegte den sechsten Platz. Bei den Juniorinnen belegte Sandra Hainzl (SC Berlin) den elften Platz.
Im Madison der Junioren verloren Tim Torn Teutenberg (FC Lexi Speedbike) und Benjamin Boos (RSV Ellmendingen) mit der letzten Wertung noch die sicher geglaubte Silbermedaille. Mit 25 Punkten belegte das Duo hinter Dänemark (37) und den punktgleichen Spaniern (25) den dritten Rang und durfte sich über Bronze freuen. Im Madison der Juniorinnen belegten beim belgischen Sieg Lea Waldhoff (RIG Vorderpfalz) und Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) Platz sechs.
Foto: Siegerehrung im Sprint der weiblichen U23: Friedrich siegt vor Grabosch (links) und Tyshenko. Foto: BDR