Der Hannoveraner Appelt hatte erst bei den deutschen Bahnmeisterschaften einen neuen Rekord (3:16,848 Min.) in der 3000-m-Einerverfolgung aufgestellt. In Astana konnte er sich noch einmal verbessern, war mit 3:16,520 Minuten in der Qualifikation mehr als drei Zehntel schneller und außerdem der Beste von allen. Im Finale jagte er seinem Rivalen Daniel Staniszweski aus Polen fünf Sekunden ab und schraubte seine eigene Bestmarke auf 3:15,432 Minuten.! „Das ist echt der Wahnsinn,“ jubelte Appelt nach seinem Goldlauf. „Besser konnte es nicht laufen. Ich habe schon nach der Hälfte des Rennens ein gutes Gefühl, aber dass ich meinen Rekord noch einmal um mehr als eine Sekunde verbessern würde, ist unglaublich,“ strahlte der neue Weltmeister.
Für das zweite Gold des Tages sorgte Emma Hinze aus Cottbus im Sprint der Juniorinnen, wo sie sich im Finale sicher gegen die Australierin Courtney Field in zwei Läufen durchsetzte. Für Hinze war es bereits die dritte WM-Medaille bei diesen Titelkämpfen nach Gold im Teamsprint und Silber im 500-m-Zeitfahren. Pauline Grabosch belegte einen guten fünften Platz. Morgen werden beide im Keirin noch einmal auf Medaillenjagd gehen.
Im Omnium der Junioren gewann Max Kanter (Cottbus) die Bronzemedaille hinter Campbell Stewart (Neuseeland) und Rohan Wight (Australien). Dagegen verpasste Laura Süßemilch (Biberach) als Vierte im Scratch nur knapp das Podium. „Wir haben bei dieser Weltmeisterschaft schon jetzt das Ergebnis des Vorjahres übertroffen. Und morgen ist noch ein Wettkampftag. Diese WM bestätigt einmal mehr unsere gute Nachwuchsarbeit,“ lobte BDR-Vize-Präsident Günter Schabel die Leistungen der Junioren und ihrer Trainer und Betreuer.