Direkt nach den Deutschen Meisterschaften in der letzten Woche, wo sie in der Mannschaftsverfolgung und im Madison den Titel holte und in der Einerverfolgung Dritte wurde, flog Messane Bräutigam vom RSV Rheinzabern zusammen mit Teamkollegin Judith Rottmann (RC Victoria Neheim) und Bundestrainer Lucas Schädlich nach Luoyang in China zu den Weltmeisterschaften. 36 Stunden dauerte die Anreise, eine anstrengende Angelegenheit. Da galt es nach dem langen Flug erst einmal die Muskulatur zu lockern. Denn ein Physiotherapeut konnte die kleine Delegation nicht begleiten.
Trotzdem konnte Rottmann gestern schon einen respektablen zehnten Platz im Scratch belegen. Und heute überzeugte Messane Bräutigam mit einer großartigen Leistung, holte sich den WM-Titel im Ausscheidungsfahren.
„Wahnsinn, Wahnsinn,“ sagte Bundestrainer Lucas Schädlich direkt nach dem Wettkampf. „Die 36 Stunden lange Anreise war schon der Wahnsinn, dann die vielen Unterbrechungen am heutigen Wettkampftag. Aber Messane hat in der Quali schon überzeugt und trotz der Verzögerungen den ganzen Tag einen kühlen Kopf bewahrt. Im Rennen war sie die stärkste,“ freute sich der Thüringer über die Goldmedaille seiner Athletin. „Sie hat sich aus allem rausgehalten, ist immer weit vorn gefahren, hat taktisch sehr klug agiert und die geplante Rennstrategie voll umgesetzt.“
Der verdiente Sieg der 18-Jährigen gibt Rückenwind für die nächsten Wettkampftage. Morgen steht das Omnium auf dem Plan. Und im Madison will das deutsche Duo auch um die Medaillen mitfahren.