Bahn-EM: Drei Titel am Eröffnungstag

Erfolgreicher Auftakt des deutschen Bahn-Nachwuchses bei den Europameisterschaften in Gent: Franziska Brauße aus Öschelbronn und Felix Groß vom Heizomat rad-net Team gewannen die Titel in der Einerverfolgung in der Klasse U23. Die Teamsprinter der Junioren sorgten für das dritte Gold am Eröffnungstag. Die Juniorinnen holten Bronze.

 

Das war ein Auftakt nach Maß für die deutschen Bahnfahrer bei den Europameisterschaften der U23 und Junioren im belgischen Gent: Franziska Brauße vom RSV Öschelbronn ist neue U-23-Europameisterin in der 3000-Meter-Einerverfolgung. Die 20-Jährige siegte zum Auftakt der Wettbewerbe in Gent/Belgien im Finale in neuer persönlicher Bestleistung von 3:29,538 Minuten gegen Vittoria Guazzini (3:34,743). Die Italienerin ging das Rennen sehr schnell an und führt schon mit zwei Sekunden, Brauße – schon Qualifikationssiegerin- konnte das Rennen aber noch drehen. Platz drei belegte Maria Ovolodskaya aus Russland. Einen guten fünften Platz erreichte nach der Qualifikation Laura Süßemilch (Health Mate Ladies Team/3:37,357).

„Ich bin hier ohne Erwartungen hingekommen – deshalb bin ich echt ein bisschen sprachlos“, sagte Brauße, die sich neben Gold vor allem über ihre Zeit freute. „Nach meiner Qualifikation wollte ich im Finale unter 3:30 Min. fahren. Das habe ich geschafft. Es war wirklich ein spannendes Finale, weil ich zunächst zurücklag. Ich denke, mit der Zeit bin ich jetzt ganz gut in der Eliteklasse angekommen. Ich hoffe, den Schwung, in die nächsten Renntage mitzunehmen.“

In der 4000-Meter-Einerverfolgung der U 23 verteidigte Felix Groß erfolgreich seinen Europameister-Titel aus dem Vorjahr. Der Leipziger aus dem Heizomat rad-net.de-Team steigerte sich im Finale von Gent auf die neue persönliche Bestzeit von 4:12,895 Sekunden und besiegte damit wie im Vorjahr den Russen Ivan Smirnov (4:16,049 Minuten) und bescherte der deutschen Mannschaft die zweite Goldmedaille. Platz drei belegte der Russe Lev Gonov. Richard Banusch vom LKT Team Brandenburg wurde Zwölfter.

„Ich bin total happy, dass ich meinen Titel verteidigen konnte,“ sagte Groß nach seinem Sieglauf. „Die Vorbereitung war anders als sonst. Ich bin direkt von einer Rundfahrt von der Straße auf die Bahn gekommen, und es hat geklappt. Meine persönliche Bestzeit konnte ich auch noch um zweieinhalb Sekunden verbessern“, freute sich der alte und neue Europameister.

Knapp vier Wochen vor den Junioren-Weltmeisterschaften in Frankfurt (Oder) zeigten sich die Teamsprint-Junioren von Bundestrainer Jörg Winkler schon in Topform und steuerten die dritte Goldmedaille bei. Domenic Kruse (Schweriner SC), Laurin Drescher (ESV Lok Zwickau) und Julien Jäger (Turbine Erfurt) sicherten sich in 45,526 Sekunden den EM-Titel. Das Trio besiegte im Finale Polen (45,756). Dritter wurde die Niederlande (45,862).

Im Teamsprint der Juniorinnen sicherten sich Christina Sperlich  (SV Sömmerda) und Alessa-Catriona Pröpster (Bahn-Team Rheinland-Pfalz) die Bronzemedaille. Im „kleinen Finale“ setzte sich das Duo um die Vorjahres-Weltmeisterin in 35,133 Sekunden gegen Frankreich (36,046 Sek.) durch. Gold ging an Polen (34,718).

Zwölfte Plätze gab es im Scratch der Juniorinnen durch Lea Waldhoff (RIG Vorderpfalz) und im Ausscheidungsfahren der U23 Frauen mit  Lena Reißner (SSV Gera).

 

Bild: Franziska Brauße bei der Siegerehrung in Gent. Foto: BDR

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