22 Medaillen für den BDR
Das war eine erfolgreiche Europameisterschaft für den deutschen Nachwuchs der Klassen U23 und U19. Insgesamt 22 Medaillen konnten die Rennfahrerinnen und Rennfahrer bei der Bahn-EM in Cottbus holen, darunter sieben Gold-, zwölf Silber- und drei Bronzemedaillen.
Colin Rudolph gewann zum Abschluss Gold im Sprint der Junioren.Foto: Arne Mill (Veranstalter)

Und zum Schluss gab es auch noch einmal einen EM-Titel zu feiern. Colin Rudolph jubelte über Gold im Sprint der Junioren. Nach einem souveränen Turnier setzte er sich im Finale schließlich klar Tomasz Lamaszewski (Polen) durch. „Einfach unfassbar. Es ist einfach unglaublich, hier bei der Heim-EM gewonnen zu haben. Mehr kann ich gar nicht sagen“, freute sich Rudolph.

Am Schlusstag konnten U23-Fahrerin Clara Schneider und Juniorin Anastasia Kuniß zum bereits vierten Mal jubeln, denn sie holten im 500-Meter-Zeitfahren jeweils Silber. Schneider musste sich mit einer Fahrzeit von 34,875 Sekunden nur der französischen Olympia-Teilnehmerin Taky Marie Divine Kouame (34,714) geschlagen geben. Bei den Juniorinnen war Viorica Rand (35,701/Großbritannien) schneller als Kuniß, die 36,060 Sekunden benötigte. Ebenfalls zu Silber fuhr Henric Hackmann im Keirin. Schneller als der großgewachsene Deutsche war nur Mattia Predomo (Italien).

Nicht nur aufgrund der großartigen deutschen Erfolge zog Günter Schabel, BDR-Vizepräsident Leistungssport, ein positives Fazit, sondern auch aufgrund der gut organisierten Titelkämpfe. „Wir waren wieder sehr erfolgreich und haben gezeigt, dass wir eine gute Nachwuchsentwicklung haben. Mit der Medaillenausbeute bin ich sehr zufrieden. Wir waren in allen Bereichen vorne dabei – sowohl im Kurzzeit- und Ausdauerbereich als auch bei den Männern und Frauen“, freute sich Schabel und erklärte weiter: „Besonders stolz macht mich die erste Goldmedaille des Juniorinnen-Vierers.“

„Die Goldmedaille im Vierer war überragend, denn es war über einen langen Zeitraum unser großes Ziel“, sagte auch Juniorinnen-Bundestrainer Lucas Schädlich. „In den vergangenen Jahren waren Italien, Großbritannien und Frankreich immer übermächtig, das haben wir jetzt durchbrochen.“

Schädlich konnte sich am letzten Wettkampftag mit seinen Juniorinnen Messane Bräutigam und Judith Rottmann außerdem noch einmal über Bronze im Zweiermannschaftsfahren freuen. Das Duo belegte mit 33 Zählern den dritten Rang, während Großbritannien mit 37 Punkten punktgleich vor Italien gewann. Ebenfalls Bronze gab es für die Frauen U23. Justyna Czapla/Seana Littbarski-Gray fuhren mit 25 Punkten hinter Belgien (30) und Großbritannien (26) auf Rang drei. Das deutsche Duo Ian Kings/Attila Höfig verpasste als Vierter Edelmetall um nur einen Punkt. Die Junioren Ian Kings/Attila Höfig belegten den undankbaren vierten Platz. Die Männer U23 Benjamin Boos/Ben Felix Jochum kamen auf Rang elf.

Die Kurzzeit-Athletinnen und Athleten des BDR waren bei diesen Titelkämpfen auch wieder eine Medaillenbank. „Wir haben viele Weltklasseleistungen gesehen, wie etwa von Luca Spiegel oder Henric Hackmann im Teamsprint, auch wenn wir hier als Vierte die Medaille leider verpasst haben. Das tat schon weh“, sagte U23-Sprint-Bundestrainer Carsten Bergemann. „Sensationell waren natürlich auch Claras vier Medaillen bei vier Starts, hier auf ihrer Heimbahn.“ Und auch die Zukunft des deutschen Sprints sehe rosig aus: „Die U19 hat ebenfalls mit guten Leistungen überzeugt, unter anderem Anastasia als vierfache Medaillengewinnerin und Luca Nissel. Ich blicke optimistisch auf die kommenden Jahre, dass wir wieder jemanden in die Weltspitze bringen können.“

Günter Schabel fand auch für die Veranstalter lobende Worte: „Die EM war bestens organisiert, auch der Zeitplan war gut durchdacht und die Zuschauer sind super mitgegangen. Wir bedanken uns bei Axel Viertler und Detlef Uibel und ihrem Team und bei allen, die zum Gelingen dieser EM beigetragen haben.“

 

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