Titel für Schneider und Spiegel
Endlich hat es geklappt: Clara Schneider konnte bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und U19 im Lausitz Velodrom von Cottbus den ersehnten Heimsieg feiern. Die 19-Jährige verteidigte ihren EM-Titel im Keirin. Die zweite Goldmedaille des Abends holte Luca Spiegel im Sprint der Männer U23.
Heimsieg für Clara Schneider im Keirin.Foto: Arne Mill (Veranstalter)

Mit ihrem Sieg revanchierte sich Schneider für ihre gestrige Niederlage gegen die Französin Taky Marie Divine Kouame im Sprint-Turnier. Dieses Mal war sie klar die schnellere und gewann vor Margaret Moir (Großbritannien) und Alla Biletska (Ukraine). Kouame kam sogar nur auf Rang fünf. Die zweite Deutsche im Finale, Lara-Sophie Jäger belegte den sechsten Platz.

„Dass ich gegen Taky heute gewinnen konnte, ist schon eine kleine Genugtuung. Nach der Niederlage gestern bin ich schon mit einem weinenden Auge ins Bett gegangen. Deshalb war es mein Ziel heute, sie zu schlagen und das hat geklappt“, freute sich Schneider, die auch sehr froh über die Unterstützung ihrer Fans war: „Dass ich den Titel hier in Cottbus verteidigen konnte, macht mich stolz. Es ist schon etwas Besonderes, wenn die Familie, Oma und Opa sowie Freunde dabei sein können, es miterleben konnten und für einen jubeln.“

Kurz zuvor hatte es schon einen deutschen EM-Titel gegeben. Luca Spiegel, der in wenigen Wochen bei den Olympischen Spielen im Teamsprint antreten wird, gewann Gold im Sprint der Männer U23. Im Finale besiegte er glatt in zwei Läufen den Briten Hayden Norris. EM-Dritter wurde Runar De Schrijver (Belgien) gegen Marcus Hiley (Großbritannien). „Es war schon Druck da. Aber dann habe ich die Quali gewonnen, wusste also, dass die Form stimmt. Im Viertelfinale bin ich dann mit Mattia Prodomo, dem letztjährigen Europameister, auf meinen Angstgegner getroffen. Aber auch den konnte ich klar schlagen und von da an lief es einfach nur noch. Ich freue mich sehr über den Titel, denn es ist mein erster Titel in einer Einzeldisziplin.“

Im Keirin der Juniorinnen konnten die Deutschen ebenfalls jubeln, denn Anastasia Kuniß fuhr zu Silber. Schneller war nur die Britin Viorica Rand. Bronze ging an Lauryna Valiukeviciute (Litauen).

Im Punktefahren der Juniorinnen war die Irin Emilie Lucy Benezet Minns nicht zu schlagen. Sie sammelte insgesamt 89 Punkte und verwies mit deutlichem Vorsprung Jenna van Tongeren (65/Niederlande) und Chantal Pegolo (43/Italien) auf die Plätze zwei und drei. Judith Rottmann (32) kam auf den undankbaren vierten Rang. Das hart umkämpfte Punktefahren der Junioren gewann der Österreicher Heimo Fugger mit 26 Punkten. Er setzte sich vor Julian Bortolami (21/Italien) und Sam Fisher (20/Großbritannien) durch. Der deutsche Nationalfahrer Moritz Mauss beendete das Rennen als 14.

Das Omnium der Frauen U23 entschied Olga Wankiewicz aus Polen für sich. Mit 126 Punkten gewann sie vor Marith Vanhove (118/Belgien) und Federica Venturelli (107/Italien). Die deutsche Starterin Hanna Dopjans kam nicht über Rang 15 hinaus. Noah Vandenbranden gewann bei den Männern U23 im Omnium. Er kam auf insgesamt 116 Punkte. Alfred Hobbs (104/Großbritannien) wurde Zweiter, gefolgt von Matteo Constant (98/Schweiz). Benjamin Boos, dem gerade einmal vier Zähler zu Bronze fehlten, wurde Fünfter.

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