Wieder zweimal Gold
Am dritten Tag der Bahn-Europameisterschaften der Klassen U23 und U19 in Cottbus hat sich die Medaillenausbeute der Deutschen auf insgesamt zehn erhöht. Heute kamen zweimal Gold und einmal Bronze hinzu.
Die beiden Goldmedaillengewinner des BDR am dritten Wettkampftag.Foto: Arne Mill (Veranstalter)

Für die Deutschen gab es zwei EM-Titel in der Einerverfolgung. Joelle Messemer, die gestern bereits mit dem deutschen Juniorinnen-Vierer erfolgreich war, siegte heute auch in der Einerverfolgung. Im Finale verwies sie mit einer Fahrzeit von 2:28,273 Minuten souverän ihre belgische Gegnerin Luca Vierstraete mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Den Bronzelauf gewann Milana Ushakova (Ukraine) gegen Maria Klamut (Polen).

Auch die deutschen Junioren konnten jubeln. Paul-Felix Petry bezwang in der Einerverfolgung mit einer Fahrzeit von 3:17,485 Minuten und über drei Sekunden Vorsprung Jacopo Sasso aus Italien ebenfalls klar und holte nach Silber in der Mannschaftsverfolgung seine erste Goldmedaille. Im Kleinen Finale musste sich der deutsche Nationalfahrer Ian Kings Oscar Vosgerau (Dänemark) geschlagen geben und belegte den undankbaren vierten Platz. Für seinen Bundestrainer Marcel Franz war es nach vielen Silbermedaillen das erste Gold bei einer EM.

Eine weitere deutsche Medaille gab es in der Mannschaftsverfolgung der Männer U23. Leon Arenz, Benjamin Boos, Ben-Felix Jochum und Bruno Keßler ließen ihren Gegnern aus Frankreich im kleinen Finale keine Chance, holten sie sogar ein und gewannen Bronze. Über den EM-Titel jubelte Italien nach seinem Sieg gegen Belgien.

Die Mannschaftsverfolgung der Frauen U23 entschied Großbritannien in einem hart umkämpften Finale gegen das Schweizer Quartett für sich. Italien sicherte sich ebenfalls knapp, mit nur einer halben Sekunde Vorsprung, Bronze gegen Polen. Die deutschen U23-Fahrerinnen Justyna Czapla, Hanna Dopjans, Selma Lantzsch und Hannah Kunz waren in der Zwischenrunde, in der es für sich ums Große Finale ging, ausgeschieden, nachdem sie um nur vier Tausendstelsekunden der Schweiz unterlagen.

Im Scratch der Frauen U23 konnte Spanien auch wieder jubeln. Maria Garau Roca gewann vor Nienke Veenhoven (Niederlande) und Nora Tveit (Norwegen). Die deutsche Nationalfahrerin Seana Littbarski-Gray wurde Siebte.

Im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen wurde die Weltmeisterin Anita Baima aus Italien ihrer Favoritinnenrolle gerecht und schnappte sich auch den Titel auf europäischer Ebene. Sie verwies Laerke Expeels (Belgien) und Erin Boothman (Großbritannien) auf die Plätze zwei und drei. Magdalena Leis aus Deutschland beendete das Rennen auf Rang zehn.

Die Cottbuser Lokalmatadorin Clara Schneider kann sich auch Hoffnung auf Edelmetall machen. Sie erreichte im Sprint-Turnier der Frauen U23, das am morgigen Freitag fortgesetzt wird, das Halbfinale. Ebenso im Halbfinale ist Anastasia Kuniß im Sprint der Juniorinnen. U23-Fahrerin Lara-Sophie Jäger als auch Juniorin Emilia Waterstradt waren im Achtelfinale ausgeschieden.

Reaktionen:

Marcel Franz: „Wir hatten eine Mission und haben hart dafür trainiert und auf diesen Tag hingearbeitet. Paul hat es echt verdient.“

Frank Augustin: „Damit war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen. Die Jungs sind beide Tage stark gefahren, haben gute Zeiten hingelegt. Klasse!“

Paul-Felix Petry:  „Im Finale lief fast alles perfekt. Nachdem ich in der Quali etwas zu schnell angegangen war und hinten raus eingebrochen bin, war dieses Mal mein Pacing genau richtig.“

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