Das deutsche U19-Teamsprint-Trio mit Colin Rudolph, Tim-Louis Werner und Theo Fischer, der im Finale anstelle von Benjamin Bock eingesetzt wurde, brachte dann das Cottbuser Publikum erstmals richtig zum Jubeln. Nach den ersten beiden Runden lagen die Deutschen in Führung, doch Finalgegner Frankreich hatte noch Reserven und schob sich in der Schlussrunde vorbei. Bronze holte Tschechien gegen Großbritannien.
„Das war eine starke Leistung. Im Training sind wir auf der Bahn hier nie unter 1:02 Minuten gefahren. In der Zwischenrunde gelang uns dann sogar eine Zeit von 1:00,702. Die Franzosen waren aber nicht zu schlagen. Die haben einen ganz starken Mann auf der dritten Position, der das Rennen für sein Team quasi alleine gewinnt“, sagte U19-Bundestrainer Maximilian Levy nach der Entscheidung.
In der Einerverfolgung der Frauen U23 verpasste die deutsche Nationalfahrerin Justyna Czapla leider eine Medaille. Sie musste sich im Kleinen Finale Martyna Szczesna (Polen) um rund vier Sekunden geschlagen geben. Europameisterin wurde Federica Venturelli aus Italien, die im Finale Leila Gschwentner (Österreich) einholte. Hannah Kunz wurde Siebte. In der Einerverfolgung der Männer U23 wurde Noah Vandenbranden aus Belgien seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich im Finale gegen Manlio Moro (Italien) durch. Bronze sicherte sich Thibaut Bernard (Belgien) gegen Erwan Besnier (Frankreich). Ben Felix Jochum und Bruno Keßler kamen auf die Plätze fünf und sechs.
Ebenfalls geschlagen geben mussten sich die U23-Teamsprinter Pete-Collin Flemming, Jakob Vogt und Henric Hackmann im Kleinen Finale gegen Polen. Italien holte sich den EM-Titel gegen Großbritannien.
Im Scratch der Juniorinnen belegte Paula Gloning den achten Platz. Im Scratch der Junioren wurde Moritz Mauss 14. Im Ausscheidungsfahren der Frauen U23 kam Lana Eberle auf Rang zehn. Das Ausscheidungsfahren der Männer U23 beendete der deutsche Starter Benjamin Boos auf Platz 15.
Zuvor sorgten die Deutschen bereits für Highlights in der ersten Session des Tages. In der Qualifikation zur Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen fuhr das deutsche Quartett mit Messane Bräutigam, Magdalena Leis, Joelle Messemer und Julia Servay in 4:41,181 Minuten eine klare Bestzeit und war damit rund fünf Sekunden schneller als die zweitplatzierten Britinnen. Damit erreichten sie souverän die nächste Runde. Stark präsentierte sich auch der Junioren-Vierer, der mit Louis Gentzik, Attila Höfig, Ian Kings und Paul-Felix Petry in 4:09,798 Minuten den zweiten Quali-Platz hinter Italien (4:07,732) belegte. Das Verfolgungsturnier wird am morgigen Mittwoch fortgesetzt.