Alle Titel an den BDR

Besser geht’s nicht: Der Bund Deutscher Radfahrer hat bei den Hallenradsport-Europameisterschaften der U19 alle Titel gewonnen und außerdem im Einer-Kunstfahren der Junioren und Juniorinnen Doppelsiege gefeiert. Mit sechs Gold- und zwei Silbermedaillen tritt Deutschlands erfolgreicher Hallenradsport-Nachwuchs die Heimreise aus Schaffhausen (Schweiz) an. „Unser Nachwuchs konnte nahtlos an frühere Jahre anknüpfen, obwohl die letzten Jahre wegen Corona nicht einfach waren. Das macht mich sehr stolz," sagte BDR-Vize-Präsident Harry Bodmer.

Jonas Mächtig und Simon Riediger (RKV Ilsfeld) legten am ersten Wettkampftag vor, erkämpften sich 125,30 Punkte im Zweier-Kunstfahren der offenen Klasse und siegten damit deutlich vor dem Schweizer Duo Silas Göbelbecker/Tim Eichler, die auf 57,18 Punkte kamen. Bronze holten die Ungarn Áron Marosi/Győre Gergő mit 35,65 Zählern.

Im Zweier der Juniorinnen waren die Zwillinge Eva und Lena Streit das Maß der Dinge und ließen alle Konkurrentinnen hinter sich. Mit 109,77 Punkten holten sie bei ihrem ersten Start im Nationaltrikot EM-Gold. EM-Silber gab es für die Schweizerinnen Delia Uebelhart/Luana Lutz (66,23). Bronze sicherten sich Katerina Vosickova / Alena Floravoa (Tschechien/59,30)

In den Einer-Wettbewerben war der BDR wieder einmal eine Klasse für sich und feierte in beiden Klassen Doppelsiege. Bei den Junioren siegte Daniel Stark (TSV Bernlohe) mit 175,97 Punkten vor Linus Weber (SV Kirchdorf/172,45) und dem Franzosen Maxime Schaal (107,59). Bei den Juniorinnen fuhr Ceyda Altug (RRMV Friedrichshafen) eine fehlerfreie Kür, die mit 170,37 Punkten belohnt wurde. Hannah Reichle (Bad Schussenried) kam nicht ganz fehlerfrei durch und musste mit 157,27 Punkten zufrieden sein. Das reichte aber locker zu Silber vor der Schweizerin Minna Hotz ( 133,45 Punkte). 

Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt und Janina Setzer wurden ihrer Favoritenrolle im 4er Kunstfahren gerecht. Die Formation des RMSV Aach siegte mit 183,51 Punkten vor dem Quartett aus der Schweiz mit 134,24 Punkten und Österreich, die 94,07 Punkte ausfuhren.

Die Radballer Loris Ferrari und Luis Müller aus Gärtringen zeigten im Turnier eine nahezu perfekte Leistung. In der Vorrunde gewannen sie zwei ihrer drei Gruppenspiele gegen Belgien (4:1) und Frankreich (5:1), mussten sich allerdings gegen Tschechien mit einem 3:3-Unentschieden zufriedengeben. In der Finalrunde konnten sie am Samstag noch einmal aufdrehen und schlugen im Finale Tschechien souverän mit 7:2 Toren. „Das war das beste Spiel, das die beiden gezeigt haben“, lobte BDR-Jugendsekretär Marco Rossmann, der früher selbst erfolgreicher Radballer war und freute sich über das sechste Gold im Lager des BDR. „Es war eine tolle Mannschaft am Start, super Charaktere, die perfekt zusammengewachsen sind. Einige sind über sich hinausgewachsen, was sich besonders im Radball-Finale zeigte, aber auch im Kunstfahren, wo es einige Überraschungen gab. Es war ein unvergessliches, ein sensationelles Wochenende  für uns.“

 

Bild: die erfolgreiche Mannschaft des BDR bei der EM in Schaffhausen.      Foto: Schwarz

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