Alessa Pröpster jubelt über drittes Gold

Alessa-Catriona Pröpster (Foto) hat am letzten Tag der Bahn-Europameisterschaften der U23/U19 noch einmal nach Gold gegriffen und das Keirin-Turnier gewonnen. Für die Pfälzerin war es der dritte Sieg bei dieser EM in Portugal. Für weiteres Edelmetall sorgten Anton Höhne, der im Keirin Platz drei belegte, die Juniorinnen Justyna Czapla und Jette Simon gewannen im Madison ebenfalls Silber. Und zum Abschluss jubelten Tim Torn Teutenberg und Malte Maschke im Madison der U23 über die Bronzemedaille.

Alessa-Catriona Pröpster (RV Vorwärts 1904 Offenbach war die erfolgreichste Sprinterin in der Klasse U23 bei diesen Europameisterschaften. Bei vier Starts gewann die Pfälzerin drei Titel und holte einmal Bronze.

„Ich wollte hier in Anadia einen Einzeltitel gewinnen. Das habe ich geschafft und sogar noch mehr und bin superglücklich mit meinem Abschneiden. Das konnte man vorher nicht erwarten“, sagte Pröpster nach der vierten Siegerehrung. Nachdem sie im Keirin locker den Vorlauf gewinnen konnte, ging sie mit viel Selbstvertrauen ins Finale und fuhr souverän zum Sieg. In der Schlussrunde setzte sie sich an die Spitze und niemand konnte ihr Hinterrad halten.

Anton Höhne konnte im vierten Wettbewerb seine vierte Medaille feiern. Der Cottbuser wollte gern den Keirin-Titel, wurde aber auf der Zielgeraden von den beiden Italienern Matteo Bianchi und  Daniele Napolitano überspurtet. „Vier Starts, vier Medaillen, das ist aller Ehren wert, auch wenn er gern Gold gewonnen hätte,“ sagte Bundestrainer Carsten Bergemann, der ein zufriedenes Fazit dieser EM ziehen konnte. Wir haben in allen Wettkämpfen im Kurzzeitbereich starke Leistungen unserer Athletinnen und Athleten gesehen. Die drei Siege von Alessa (Pröpster) ragen da natürlich noch einmal hervor. Aber ich bin insgesamt mit allen zufrieden,“ so Bergemann.

Die U23 Männer überzeugten mit Gold und Silber in der Einerverfolgung durch Nicolas Heinrich und Tobias Buck-Gramcko. Herausragend auch der dreifache Deutsche Meister Tim Torn Teutenberg, der zwei Silber- und eine Bronzemedaille mit nach Hause nahm: Im Ausscheidungsfahren und im Omnium, wo er dem Briten Oscar Nilsson-Julien erst auf der Zielgeraden des letzten Wettbewerbs unterlag. Bei seinem dritten EM-Start belegte er heute zusammen mit Malte Maschke (Frankfurter RC 90) im Madison Platz drei hinter den Niederlanden und Großbritannien. Das Duo konnte mit dem Sieg der Schlusswertung seinen Bronzerang sichern.

m Ausdauerbereich der Frauen gab es am letzten Tag keine Medaille mehr. So blieb es bei der Bronzemedaille durch den Bahnvierer mit Fabienne Jährig, Lana Eberle, Lena Charlotte Reißner, Hanna Dopjans und Marla Sigmund. Lana Eberle und Lena Charlotte Reißner belegten zum Abschluss der Bahn-EM im Madison der Frauen U23 noch einen guten vierten Platz.

Im Ausdauerbereich der Juniorinnen gab es am Eröffnungstag Silber im Vierer und heute Silber im Madison. Justyna Czapla und Jette Simon mussten nur das niederländische Duo Van der Wolf/Veenhoven vorbeilassen. „Nach den erfolgreichen Straßenwettbewerben sind wir auch gut auf der Bahn gestartet,“ sagte Bundestrainer Lucas Schädlich. „Wir wussten vor Beginn der Wettbewerbe nicht wirklich, wo wir international stehen. Im Laufe dieser EM habe ich aber gesehen, dass sich viele gut weitentwickelt haben“, so Schädlich, für den Anadia eine Zwischenstation auf dem Weg zu WM Ende August ist. Für manche Sportlerin war diese EM der erste internationale Wettkampf überhaupt, wie für Magdalena Fuchs (RSV Irschenberg), die im Punktefahren einen guten vierten Platz belegte. Auch Jule Märkl (RSC Linden) belegte Rang vier – im Ausscheidungsfahren.

Bei den männlichen Junioren war Verfolger Ben-Felix Jochem einer der Stärksten, gehörte zum erfolgreichen Bahnvierer, der Silber gewann und war auch Zweiter in der Einerverfolgung. Fünfte Plätze gab es im Madison, wo das Duo Tobias Müller/Bruno Kessler in fünf von zehn  Wertungsrunden auf den zweiten Platz sprintete, und im Punktefahren (ebenfalls Kessler) sowie ein sechster Rang im Omnium (Müller). Für den neuen Bundestrainer Marcel Franz ist die erste Bewährungsprobe in seinem Amt gelungen. Er hat eine gute Mannschaft präsentiert, die sich bis zur WM noch steigern wird.

Im Medienspiegel belegte der Bund Deutscher Radfahrer hinter Italien Platz zwei. Mit acht Gold-, 13 Silber und acht Bronzemedaillen waren die Athletinnen und Athleten des BDR noch erfolgreicher als 2021, wo man mit insgesamt 21 Medaillen die Heimreise antrat.

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